Im Mahlstrom der Sterne by Hans Kneifel
Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-08-01T01:00:00+00:00
8.
Sie waren, auf sich allein gestellt, mitten im Kampf gegen die neuartige, unheimliche Eigenschaft des fünfdimensional strahlenden Howalgoniums. Gucky hatte eine große Gruppe von Männern organisiert, die Feldprojektoren und Traktorstrahlen eingeschaltet hatten und kleine Prallfeldgleiter fuhren. Sie versuchten, die treibenden Howalgoniumgeschosse einzufangen, die um das Hauptlager kreisten. Inzwischen war jedenfalls klar festgestellt worden, welchen Weg die Geschosse nahmen.
Sardaby und Lloyd kümmerten sich, zusammen mit einer kleinen Einsatztruppe, um die Verwundeten.
Ein zweites Team, das letzte, das in Imperium-Alpha noch bereitgestanden hatte, war inzwischen eingetroffen.
Mittag, neunter März...
Etwa in der Mitte des zylindrischen Bauwerks lagerten in vier übereinanderfolgenden Stockwerken die Howalgoniumvorräte.
Dort hatten sich auch kleine Teile der Materie selbständig gemacht und ihren Kreisflug angetreten. Sie schienen seit einigen Stunden langsamer geworden zu sein, offensichtlich hatten sie viel von Ihrer Energie verloren. Aber noch immer beschrieben sie eine Kreisbahn, die sie durch sämtliche Räume führte und sogar durch den stählernen Zentralschacht, der sich an die oberste Kuppel mit ihrer Panzerung und sämtlichen Abwehr-und Kontrolleinrichtungen anschloß.
„Hierher!" schrie Fellmer Lloyd. Er rannte geduckt, im Zickzack, entlang der perforierten Wände. Auf dem Boden dieses Raumes, in dem normalerweise Howalgoniumstücke verladen wurden, lagen elf Verwundete oder Tote. Der Rettungstrupp, ausgerüstet mit Spezialgleitern und schweren Schutzanzügen, war von einer Minute hier eingedrungen.
„Wir kommen!"
Ihre Tätigkeit war lebensgefährlich. Das bewiesen die Löcher in den Wänden und die langen Prallspuren des Bodens ebenso wie die stöhnenden Verwundeten und die Toten. Zwei Fesselfeldprojektoren richteten sich entlang der Wände und jagten geräuschlos und unsichtbar ihre Strahlen in das dämmrige Dunkel des Raumes. Die Scheinwerfer an den Helmen und den Gürteln des Rettungsteams schnitten breite Lichtbahnen durch die halbe Finsternis.
„Hier! Nehmt ihn, bringt ihn in den Gleiter!"
Fellmer bückte sich, schob seine Arme unter den verkrümmten Körper und stand langsam auf. Zwei Männer rannten heran, er übergab ihnen den stöhnenden, blutenden Wächter.
„Macht schnell! Das ist einer der letzten Räume!" sagte Fellmer.
Er hatte das Visier hochgeschoben und nickte den Männern zu.
Sie nahmen den Verwundeten ab und liefen langsam, um den Körper nicht allzusehr zu bewegen, auf den Gleiter zu.
Gerade, als sich Lloyd bückte, um den nächsten Verwundeten flüchtig zu untersuchen, traf ihn ein harter Schlag in die rechte Schulter. Er fiel nach vorn, versuchte, sich mit den Händen und Knien abzufangen, aber er wurde von der Wucht des Schlages umgerissen und schrie laut auf.
Erst als er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen und aufzustehen, spürte er plötzlich den stechenden Schmerz in der Schulter. Fellmer Lloyd begriff. Ein Stück Howalgonium, hatte ihn getroffen, den Schutzanzug mühelos durchschlagen und war in seine Schulter eingedrungen.
Einen Augenblick stand Fellmer starr da, er fühlte den Schmerz, der langsam von seinem ganzen Körper Besitz ergriff.
Er konnte sich nicht rühren. Der Brocken, der nach dem gerade noch sichtbaren Loch nicht besonders groß war, steckte im Muskelfleisch über seiner Schulter.
Dann löste sich die Starre. Der Schmerz verging schlagartig, aber um Fellmer erschien eine leuchtende, weiße Aura.
„Schnell zu Lloyd! Er ist getroffen worden!" schrie einer der Sanitäter.
Fellmer sah an sich herunter, aber er konnte seinen Schutzanzug nicht mehr erkennen. Um seinen ganzen Körper lag ein Leuchten, das er sich nicht erklären konnte.
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